Trans Labrador Highway 1149km

Veröffentlicht in: Expeditionsmobil, Kanada | 0

Wir hatten viel darüber gelesen, dachten immer, dass dies eines der letzten Gebiete ist, wo es nur Schotterpisten gibt, aber in den letzten 10 Jahren wurde der Trans Labrador Highway durchgehend geteert, ausser man macht Abstecher in die Seitenstrassen😂.

Die nördlichste Strasse in Labrador endet abrupt in North West River, hier haben wir das Heritage Museum besucht und bekamen eine private Führung, durch die Geschichte dieser abgelegenen Gegend.

Im Museum gibt es viele animierte Modelle, über bestimmte Orte, Gegebenheiten der Umgebung, alle hergestellt von Elmer Karl Lakata (hier gibt es einen Artikel über ihn in Englisch), einem Radarspezialisten welcher in Goose Bay stationiert war und sich hier verliebte. Er ist mittlerweile 86 Jahre alt und lebt in New Jersey, aber er kommt jedes Jahr vorbei und bringt ein neues Modell, wir haben ihn um 1 Woche verpasst, schade (nachfolgend ein Bespiel seiner Werke).

 

Unterwegs haben wir uns in einer Kiesgrube mit anderen Overlandern getroffen und 2 tolle Tage verbracht.

Unser Weg führte uns zum östlichsten Punkt, auf dem nordamerikanischen Kontinent und dem kanadischen Festland, zu welchem man mit einem Fahrzeug fahren kann.

Bei einem Ausflug mit einem Fischerboot auf die Insel Battle Harbour, heute eine Sommerfischereistation, früher eine dauerhafte Siedlung, haben wir viel über die Geschichte der Region erfahren, Battle Harbour war zwei Jahrhunderte lang das wirtschaftliche und soziale Zentrum der südöstlichen Küste von Labrador.

In den 1770er Jahren wurden in Battle Harbour erstmals Handelsbetriebe für Salzfischerei gegründet. Nach einem Rückgang der Kabeljaufischerei und einem grossen Brand im Jahr 1930 verfiel die Gemeinde und wurde nach staatlichen Umsiedlungsmassnahmen in den 1960er Jahren als dauerhafte Siedlung aufgegeben.

Start unserer Tour war in Mary’s Harbour, ein kleines Fischerdorf in Neufundland/Labrador. Auf dem Rückweg haben wir ein Fischerboot in Schlepptau genommen, bei welchem der Motor ausgefallen war. Bevor wir losfuhren, konnten wir zusehen, wie sie ihren Fang auf dem Boot ausnahmen und in Salz einlegten.

Das blaue Schiff (Polar Prince), welches auf einem der Bilder zu sehen ist, war das Mutterschiff, dass das kleine U-Boot Titan an Bord hatte und am 18. Juni 2023 in ca. 3500m Tiefe implodierte, als es auf einem Tauchgang zur Titanic war.

Weiter ging unsere Fahrt Richtung Blanc-Sablon, wo wir die Fähre nach Neufundland nehmen wollten. Eigentlich haben wir nicht mehr damit gerechnet, da wir ein wenig spät dran waren, aber auf einmal sahen wir ihn, diesen riesigen Eisberg, welcher einfach so in der Bucht lag und langsam vor sich hin schmolz.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert